Workshop zu den SDGs und online Dialog

Ein Bericht von Wiebke Schümann (BEI)

„Viele Dinge funktionieren global schon gut, ich höre immer nur negative Nachrichten aus anderen Regionen der Welt. Es hat mich überrascht, dass Menschen überall ein normales Leben haben, alltägliche Probleme.“

Was benötigen wir, damit ein gutes Leben für alle Menschen überall auf der Welt jetzt und in Zukunft möglich sein wird? Sicherheit, Familie, Umwelt-& Meeresschutz, ein stabiles Rechtssystem, Bildung, Gesundheitsversorgung, Gerechtigkeit, Wohlstand. Die Antworten der Schüler*innen waren fast Deckungsgleich mit den 17 Zielen der Nachhaltigen Entwicklung der UN.

Wie erreichen wir diese Ziele und wie sieht die Situation in anderen Ländern aus? Dazu teilten die Schüler*innen des RBZ Wirtschaft ihre internationalen Perspektiven miteinander. Schnell wurde deutlich, dass die Bedürfnisse sich wenig unterscheiden, die Herausforderungen, die es zu lösen gilt hingegen deutlich. Perspektiven aus Syrien, dem Irak, Kurdistan, Afghanistan, dem Iran, Südafrika und Deutschland wurden in die Diskussion eingebracht. Über einen zoom-Call konnten die Schüler*innen in den Dialog kommen. Zu Beginn waren viele Schüler*innen schüchtern und trauten sich nur zaghaft ihre Fragen auf Englisch zu formulieren. Sie merkten dann jedoch schnell, wie gut die Kommunikation klappte und ein offener, ehrlich interessierter Dialog entwickelte sich. Dabei waren die Schüler*innen beides: Fragende und Befragte. „Privilegierte Menschen gibt es in allen Regionen der Welt, Menschen mit Privilegien sollten diese nutzen, um sich für eine nachhaltige Zukunft einzusetzen.“ – dieses Fazit zog eine der Teilnehmerinnen.  

Die Schüler*innen hatten die Chance ihre Englische Sprachkompetenz anzuwenden und zu erweitern. Sie erlebten, dass sie kommunizieren können, hörten interessiert zu, fragten nach und lernten so neue Perspektiven kennen. Sie hinterfragten ihre Stereotypen und waren ganz nah dran an Lebensrealitäten auf anderen Kontinenten. „Ich dachte in Afrika sind alle Menschen arm und es gibt gar keine Wirtschaft, jetzt habe ich ein anderes Bild. Südafrika ist nicht Afrika, sondern ein Land auf dem Kontinent“

„Deutschland sollte mehr tun, hier haben die Menschen, was sie zum Leben benötigen, daher sollten wir unsere Anstrengung vergrößern.“ Dieses Fazit zog ein in Deutschland lebender Teilnehmer aus Syrien.

Die Dialogbereitschaft und Perspektivenvielfalt machte den Schüler*innen Mut sich für eine nachhaltige Entwicklung einzusetzen.

Sie haben Lust mit einer Klasse oder Jugendgruppe an einem online-Dialog dabei zu sein? Dann melden Sie sich unter wiebke.schuemann@bei-sh.org

Veranstalter*in: Bündnis Eine Welt Schleswig-Holstein e.V. (BEI)

Das Projekt wird von BINGO!-Projektförderung und vom Bildungsministerium Schleswig-Holstein gefördert.

 

Zurück