das sagt Susanna Hönig über einen Workshop von Iván Murillo
Feedback zum Workshop
Mitos, leyendas e historias de los pueblos indígenas
"Wie schon beim letzten Workshop "Navidad en Colombia" im Dezember hat Iván Murillo es verstanden, die Inhalte dieses dieses Mal digital durchgeführten Workshops exakt an das Lernniveau der Schülerinnen anzupassen, ihn durch anschaulich aufbereitetes Material, Verwendung von Realia und seiner die Schülerinnen begeisternden Persönlichkeit "packend" und interessant zu gestalten und Interesse bei den Schülerinnen dahingehend zu wecken, sich für die indigenen Kulturen Lateinamerikas, ihre Geschichte und Zukunftsperspektiven zu interessieren. Außerdem ließ er die Schülerinnen im Vorwege an der Auswahl der Themenschwerpunkte teilhaben. Mit viel Mühe arbeitete er Themenschwerpunkte aus, die er mir, der Lehrkraft zur Vorabsprache mit den Schülerinnen zukommen ließ. Die Integration des Schwerpunktes „Mitos, leyendas e historias de los pueblos indígenas“, den sich meine Schülerinnen des Sprachprofils gewünscht hatten, haben neben der sprachlichen Kompetenz für das Verstehen literarischer Texte ebenfalls den kulturellen Reichtum der indigenen Kulturen, der sich u.a. in der Literatur widerspiegelt, deutlich gemacht. Meine Schülerinnen sind zu begeisterten "Iván-Fans" geworden und wollen bald wieder einen Workshop "live" mit ihm zusammen erleben. Im nächsten Workshop soll es um Musik gehen. Trotz des digitalen Formats hat Iván es geschafft, die Schülerinnen dank der spannenden Aufbereitung eineinhalb Stunden lang zum interessierten Zuschauen/Zuhören und interaktiven Mitmachen anzuregen und sie durch zielführende Fragen zum Nachdenken anzuregen. Das Thema des Workshops integrierte sich ideal in unsere Lehrbuchlektion zu Lateinamerika und wurde durch Kurzvorträge der Schülerinnen nachbereitet. Der wertschätzende Blick auf die indigenen Kulturen wird die Schülerinnen daran hindern, Stereotypen in Hinblick auf „klischeehaftes Nord-Süddenken“ auszubilden sowie die indigenen Kulturen als „einfach und primitiv“ zu kategorisieren. Die Darstellung „Sprachenreichtum“ der indigenen Kulturen in das „In-Beziehung-Setzen“ mit den Sprachen Europas trug zu dieser Verhinderung der Ausbildung von Stereotypen bei.
Eine besondere Idee Iváns war es, einen Jugendlichen aus seinem Dorf während des Online-Workshops live zuzuschalten und ihn berichten zu lassen. Leider hat diese innovative Idee aus technischen Gründen nicht geklappt. Beim nächsten Mal.
Laut Fachanforderungen soll die Ausbildung der interkulturellen Kompetenz im Spanischunterricht gefördert werden. Durch die Anregung zum Perspektivwechsel und die Empathieförderung der Schülerinnen, wurde diesen Anforderungen in besonderer Weise Rechnung getragen. Wir waren wie immer begeistert und hoffen, dass Iván sein Angebot an Workshops zu Lateinamerika aufrechterhält und ggf. erweitert!
Herzlichen Dank und freundliche Grüße!
Susanna Hönig
(Spanisch- und Französischlehrerin an der Ricarda-Huch-Schule Kiel und
abgeordnete Oberstudienrätin am Romanischen Seminar der CAU Kiel)