Sklaverei, Kolonialismus, Mission & Rassismus

Multiplikator*innen Workshop und BtE Seminar in Güby

Der Transatlantische Sklavenhandel dauerte circa 300 Jahre. Es ist die Maafa- das große Unglück auf Swahili oder auch der afrikanische Holocaust. Deutschland trägt eine große Verantwortung: die Berliner Konferenz, auch Kongokonferenz genannt, fand 1884 auf Einladung Bismarcks mitten in Deutschland statt. Ziel der Konferenz war es, bisherige und zukünftige Eroberungen (völker-)rechtlich abzusichern und freien Handel und freie Schifffahrt auf den Flüssen Kongo und Niger zu garantieren. In Berlin wurden die territorialen Begehren der Europäer*innen, US-Amerikaner*innen und Osman*innen auf dem afrikanischen Kontinent verhandelt.

Die Maafa wirkt bis heute nach. Die Regale europäischer Museen sind mit Raubkunst gefüllt, Menschenrechtsverletzungen entlang der Lieferkette, ob das Cobalt unseres Smartphones oder die Orangen aus Italien prägen unseren alltäglichen Konsum. Menschen wurden nicht zu Sklavenhändlern, weil sie Rassisten war. Sie wurden zu Rassisten, weil sie Sklavenhändler waren, sie benötigten eine Ideologie um das Grauen vertreten zu können, so schreibt Tupoka Ogette in Exit Racism.

Wie gestalten wir unsere Bildungsarbeit antirassistisch? Eine historische Einordnung der Geschehnisse, Machtkritik und die Reflektion der eigenen Privilegien sind wichtig.     

BtE als Programm auf den Prüfstand? Wo und wie ist das Programm in rassistischen Strukturen verhaftet? Welche Spielräume haben wir, um in der (Bildungs)arbeit anti-rassistisch zu wirken?

Vom 20.-22. Januar waren 20 BtE Referent*innen in Güby auf Seminar. Wir haben das Wochenende für Austausch, Vernetzung und inhaltliche Arbeit genutzt. Der Multiplikator*innen Workshop mit Nicolas hat uns zum Nachdenken und Fühlen angeregt. Wichtige Impulse für die eigene Bildungsarbeit wurden gesetzt. Außerdem gab es Zeit für die Arbeit an eigenen Themen in Kleingruppen, Zeit für Lagerfeuer und für persönliche Gespräche.

Du hast mindestens ein Jahr in einem Land des Globalen Südens gelebt und haben Lust im Globalen Lernen aktiv zu werden? Dann melde dich unter bte@bei-sh.org