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Pressemitteilung zum Bürger*innendialog: Faktencheck Nachhaltigkeit

Pressemitteilung zum Bürger*innendialog im Landeshaus: Klare Vorgaben von der Politik werden erwartet
 
Am Abend des 05.10.2023 haben rund 100 Bürger*innen im Landeshaus eingefunden, um mit den Sprecher*innen der Fraktionen der SPD, der Grünen, der FDP und dem SSW über „Faktencheck Nachhaltigkeit: Ist Schleswig-Holstein noch auf Kurs?“ zu diskutieren. Die CDU konnte aufgrund ihres Landesparteitages der Einladung nicht nachkommen. Die Einladung zum Bürger*innendialog erfolgte durch den Landesbeauftragten für politische Bildung und Bündnis Eine Welt Schleswig-Holstein e.V.
 
Den Abend läuteten Dr. Hauke Petersen, Stellvertreter des Landesbeauftragten für politische Bildung sowie Katrin Kolbe, stellvertretenden Geschäftsführerin von Bündnis Eine Welt Schleswig-Holstein e.V.  ein. Anschließend verdeutlichte Tabea Waltenberg vom Sustainable Development Solutions Network (SDSN) Germany in ihrem Vortrag, dass 85% der globalen Nachhaltigkeitsziele momentan stagnieren oder rückschrittig sind. Auch Schleswig-Holstein trägt zu der schlechten weltweiten Bilanz bei. Deutschland steht im sogenannten Spillover-Ranking zur Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele auf Platz 144 von 166. Spillover–Effekte bezeichnen die Wirkungen, die ein Land mit seinem Handeln auf andere Länder hat. Besonders deutlich wird dies bei den Konsequenzen unserer CO² Emissionen oder auch bei der Art und Weise, wie Güter international beschafft werden. Daher betonte Waltenberg die Verantwortung der politischen Ebenen: „Die SDGs können wir nur integriert und mit allen Ebenen erreichen.“  
 
In der anschließenden Podiumsdiskussion der Politiker*innen Thomas Losse-Müller (SPD), Silke Backsen (Grüne), Dr. Heiner Garg (FDP), Sybilla Nitsch (SSW) war der Konsens, dass auf allen Ebenen über Parteigrenzen hinausgedacht und gehandelt werden muss, um die Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Diese Verantwortung der Politik wurde konstatiert, aber auch die Herausforderung, die damit zusammenhängenden Ziel- und Verteilungskonflikte zu bewältigen. Betont wurde auch, auf eine sozialgerechte Gestaltung zu achten, sodass alle Bürger*innen dabei mitgedacht werden und partizipieren können. Der Austausch fand auf Augenhöhe statt und war konstruktiv, auch wenn auf charmante Art und Weise ein paar Seitenhiebe verteilt wurden.
 
Martin Weber, Geschäftsführer von Bündnis Eine Welt: „Mit den globalen Nachhaltigkeitszielen haben sich erstmals alle Staaten verpflichtet. Soziales und Nachhaltigkeit sind zudem keine Gegensätze, sondern gehören zusammen. Für die Investitionen in die Zukunft muss Politik allerdings auf allen Ebenen klare Vorgaben setzen.  Die Zeit von Formulierungen wie sollte und müsste ist vorbei, Politik muss jetzt handeln!“

 

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