Projekt "SDGs und ich?"
20 Klassen erkunden nachhaltiges Leben
In fünfteiligen Workshop-Reihen erkunden 20 Klassen aus Gemeinschaftsschulen in Schleswig-Holstein Themen für ein nachhaltiges Leben. Das Projekt läuft von April 2024 bis Juli 2025. Erfahren Sie unten mehr über die Projektidee!
Schon 16 Schulklassen nehmen teil. Ist eine Klasse aus Ihrer Region dabei? Hier geht es zur Karte mit dem Zwischenstand.
Interessierte Lehrkräfte und Schulen können sich für die Teilnahme mit Klassen im Schuljahr 2024/2025 (Projektlaufzeit bis Juli 2025) bewerben. Einfach die Teilnahme-Bewerbung ausfüllen und per E-Mail an christoph.kose@bei-sh.org zurücksenden!
Bei Fragen zur Bewerbung und den Rahmenbedingungen schauen Sie gern unter Fragen & Antworten (Q&A) oder melden Sie sich!
Trotz präsenter Klima- und Energiekrise sowie fortwährender Flucht vor Armut und Kriegen spielen die globalen Ziele für eine nachhaltige Entwicklung, kurz SDGs [engl.], der Agenda 2030 gesamtgesellschaftlich häufig noch eine untergeordnete Rolle. Die SDGs sind zunächst Zielsetzungen der Vereinten Nationen und setzen somit auf der nationalen Ebene der UN-Staaten an. Die Umsetzung von Maßnahmen zur Zielverwirklichung funktioniert jedoch nicht ohne die Überzeugung und Mitwirkung der Menschen in diesen Staaten. Der politische Prozess geht somit mit einer breiten Bewusstseinsbildung einher. Auf individueller Ebene sind vielfach Überforderungstendenzen und Veränderungsängste beim Umgang mit den großen und komplexen Herausforderungen der SDGs zu beobachten. Ursächlich für die fehlende individuelle Aufmerksamkeit ist zudem auch die Form der Vermittlung und lebensweltlichen Übersetzung der SDGs.
Mit dem Projektansatz von „SDGs und ich?“ wird ein non-formales Bildungsangebot an weniger privilegierte Kinder bzw. Jugendliche in den Klassenstufen 7-9 an Gemeinschaftsschulen gemacht. Die Multiperspektivität in den Klassenzimmern mit steigenden Anteilen von jungen Menschen mit familiären Migrationsbiografien sowie in sozial benachteiligten Lagen soll dabei konstruktiv aufgegriffen werden. Die SDGs gehen alle an und für eine Steigerung der Bedeutungsrelevanz in den Köpfen ist es zwingend erforderlich, die realen Perspektiven von (jungen) Menschen zu Nachhaltigkeitsthemen zu verstehen und aufzugreifen. Auf dieser Grundlage ist eine Vertiefung mit den Schüler*innen möglich. In fünfteiligen Workshop-Reihen und erfahrenen Referent*innen sollen diese Erkundungsprozesse in konzentrierter und dialogischer Form in den teilnehmenden Klassen an Gemeinschaftsschulen in Schleswig-Holstein umgesetzt werden. Dabei sollen mit den Klassen eigene Schwerpunkte gesetzt werden, die beispielsweise an Nachhaltigkeitsthemen wie Konsum, Ernährung, Mobilität, Wasser, Klima, Meeresschutz, Rohstoffabbau und Armutsbekämpfung anknüpfen. Die SDG-Agenda mit den 17 Nachhaltigkeitszielen muss hierbei weder vollständig abgebildet werden, noch soll sie den Klassen als Maßstab vorgegeben werden.
Das Projekt startet zunächst mit zwei Pilotklassen vor den Sommerferien 2024. Im Schuljahr 2024/2025 werden dann die weiteren 18 Projektklassen einsteigen.
Für welche Klassen ist die Workshop-Reihe vorgesehen? Das Angebot richtet sich vorrangig an die Klassenstufen 7-9 in Gemeinschaftsschulen Schleswig-Holsteins. Begründete Ausnahmen sind möglich.
Was haben die PerspektivSchulen mit dem Projekt zu tun? "SDGs und ich?" nimmt die lebensweltorientierte Nachhaltigkeitsbildung von Schüler*innen aus Sozialräumen in den Blick, welche durch strukturelle Bildungsbenachteiligungen und weniger Bildungsprivilegien geprägt sind. In den Ursprungüberlegungen ist der vom Land zugeschriebene Status als PerspektivSchule ein Auswahlindikator für unserer Projektzielgruppe. Die beiden Pilotklassen kamen aus PerspektivSchulen. Die teilnehmenden Schulklassen müssen jedoch nicht als PerspektivSchule gelistet sein.
Wo findet die Workshop-Reihe statt? Die Workshops finden hauptsächlich in der Schule statt. Eine Workshop-Einheit soll nach Absprache außerschulisch erfolgen.
Welchen Umfang hat eine Workshop-Reihe? Die Workshop-Reihe ist fünfteilig konzipiert, wobei jeder der fünf Termine 3-4 Zeitstunden (ein Unterrichtsvormittag) umfasst. Der außerschulische Termin kann abweichend davon auch über 4 Stunden umfassen. Die Workshops müssen dabei nicht mit der ersten Schulstunde des Tages beginnen.
In welchem Zeitraum findet eine Workshop-Reihe statt? Die fünf Workshop-Termine sollten innerhalb von 5-10 Wochen zwischen September 2024 und Juli 2025 durchgeführt werden. Die genaue Terminierung erfolgt in direkter Absprache mit den Referent*innen. Die Durchführung aller fünf Termine innerhalb einer Projektwoche ist nicht vorgesehen.
Wer führt die Workshop-Reihe mit der Klasse durch? Für das Projekt greifen wir auf freie Referent*innen zurück, die bereits über Erfahrung in der Bildungsarbeit mit Jugendlichen in den Bereichen BNE bzw. Globales Lernen verfügen. Bei der Auswahl achten wir auch auf Diskriminierungssensibilität der Referent*innen. Idealerweise werden alle Workshop-Termine zudem durch die gleiche Lehrkraft begleitet. Die Aufteilung der Termine zwischen zwei Lehrkräften ist nach Absprache jedoch ebenfalls möglich.
Welche Themen werden in einer Workshop-Reihe behandelt? Im Vordergrund steht die Erkundung von Nachhaltigkeitsthemen. Die Referent*innen geben Anregungen, greifen jedoch die Interessen in der Klasse auf und finden gemeinsam Schwerpunkte. Themen wie Konsum, Ernährung, Mobilität, Wasser, Klima- und Meeresschutz, Rohstoffabbau sowie Armutsbekämpfung können dabei beispielsweise einfließen. Die umfassende Behandlung der gesamten SDG-Agenda ist weder vorgesehen noch im Sinne des lebensweltorientierten Projektansatzes (...und ich?).
Welche Kosten sind mit der Teilnahme einer Klasse verbunden? Ein Großteil der Kosten wird bereits durch die Projektförderung getragen. Für die kostendeckende Umsetzung erhebt das BEI einen Teilnahmebeitrag von 200,00 EUR pro teilnehmender Klasse von der Schule. Darüber hinaus können ÖPNV-Kosten für die Klassen im Rahmen des außerschulischen Workshop-Termins entstehen. Eine Umlegung der Kosten auf die Familien der Schüler*innen ist nicht im Sinne des Projekts. Falls der Teilnahmebeitrag für die Schule eine Hürde darstellen sollte, beraten wir gern.
Müssen die Klasse bzw. die Schule sonstige Eigenleistungen erbringen? Grundsätzlich sind neben der Nutzung der Schulinfrastruktur (Raum, Technik) keine weiteren Eigenleistungen zu erbringen. Die Nutzung von Schul-Tablets, die auch für den Außeneinsatz verfügbar sind, stellt eine willkommene logistische Entlastung für das Projekt dar.
Gibt es Berichts- oder Dokumentationspflichten für die Lehrkraft bzw. die Schule? Die Referent*innen führen eine kurze laufende Teilnahme-Dokumentation für die Workshops, die nach jedem Workshop von der Lehrkraft gegengezeichnet wird. Darüber hinaus bitten wir die beteiligten Lehrkräfte zum Ende der Workshop-Reihe um ein Feedback in Form einer kurzen Online-Befragung.
Muss ein Beitrag zur begleitenden Öffentlichkeitsarbeit geleistet werden? Ein Beitrag zur Öffentlichkeitsarbeit durch die Klassen ist nicht verpflichtend. Wir freuen uns jedoch über Eindrücke aus den Workshop-Reihen (Fotos, Kommentare). Hierbei gilt für Personenaufnahmen (insbesondere mit Gesicht) die Einwilligungspflicht der Sorgeberechtigten. Wir stellen Ihnen bei Bedarf gern eine entsprechende Einwilligungsvorlage zur Verfügung.
Wie wird die Klassen-Auswahl unter den eingehenden Bewerbungen getroffen? Bei der Auswahl wird eine möglichst ausgewogene regionale Verteilung der Schulen berücksichtigt. Da die gleichzeitige Teilnahme von 18 Klassen logistisch nicht möglich sein wird, spielt auch die zeitliche Flexibilität der Klassen innerhalb des Projektzeitraums sowie die entsprechende regionale Verfügbarkeit der Referent*innen eine Rolle. Die Schulen der beiden Pilotklassen aus der ersten Projektphase (Mai-Juli 2024) werden zudem mit jeweils einer weiteren Klasse bei der Auswahl priorisiert.
Wann sollte die Teilnahme-Bewerbungen erfolgen? Die Bewerbung auf die 18 Workshop-Reihen im Schuljahr 2024/2025 ist ab Juni 2024 möglich. Auch wenn die Stundenpläne für das neue Schuljahr noch nicht feststehen, empfehlen wir eine frühzeitige Bewerbung. Bei absehbarer Fortsetzung der Kombination aus Lehrkraft und Klasse, kann so direkt nach Schuljahresbeginn die Terminplanung aufgenommen werden. Auch eine Bewerbung innerhalb des Schuljahres ist möglich, sofern noch Plätze zu vergeben sind. Einen Bewerbungsstopp geben wir auf der Homepage bekannt.