Viele unserer alltäglichen Produkte werden in im Globalen Süden hergestellt bzw. angebaut und gelangen über globalen Lieferketten zu uns nach Schleswig-Holstein. Weltweit sind die Bedingungen dabei oftmals dringend verbesserungswürdig: niedrige Abnahmepreise für die Kleinbäuer*innen bzw. niedrigere Löhne für die Arbeiter*innen, fehlender oder mangelhafter Arbeits- und Gesundheitsschutz, ausbeuterische Kinderarbeit etwa im Kakaoanbau sowie Diskriminierung von Frauen und Mädchen sind noch allzu oft die nicht-genannten Inhaltsstoffe vieler Produkte.
Der Faire Handel ist angetreten, die Arbeits- und Lebensbedingungen der Produzent*innen und Arbeiter*innen im Globalen Süden mit einen anderen menschenrechtsbasierten Ansatz, der sich an internationalen Arbeits-, Sozial- und Umweltstandards ausrichtet, zu verbessern. Mit seinen Grundsätzen ist er ein wichtiger Baustein bei der Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele, der sich die globale Staatengemeinschaft verpflichtet hat.
Als Konsument*innen spielen wir ein wichtige Rolle, denn durch unseren Einkauf entscheiden wir mit über die Art und Weise, wie unsere Lebensmittel und Konsumgüter hergestellt und gehandelt werden. Aber auch Unternehmen und Politik sind aufgefordert, ihren Teil beizutragen. Dazu gehört u.a eine nachhaltige öffentliche Beschaffung, eine Politik, die Unternehmen zur Einhaltung von menschenrechtlichen Sozialstandrads entlang ihrer globalen Lieferketten in die Pflicht nimmt sowie eine generelle Veränderung politischer Rahmenbedingungen für den gesamten Welthandel.
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Unser Engagement
Als Eine Welt-Landesnetzwerk unterstützen wir in Schleswig-Holstein Menschen und Organisationen, die lokal, regional und landesweit aktiv sind, um das Bewusstsein bei privaten wie kommunalen Konsument*innen für einen fairen Einkauf zu schärfen. Dazu beraten und qualifizieren unsere Fachpromotor*innen für zukunftsfähiges Wirtschaften, vernetzen die unterschiedlichen Akteure, fördern den Austausch und initiieren Prozesse.
Wir beraten und begleiten Städte, Gemeinden und Kreise in Schleswig-Holstein, die sich der weltweiten „Fairtrade-Town“-Kampagne anschließen möchten und ebenfalls eine zertifizierte faire Gemeinde bzw. Kreis werden wollen. Wir vernetzen ihr Engagement landesweit, aber auch regional wie etwa an der Westküste. Wir unterstützen die lokalen Steuerungsgruppen bei der Planung von Aktionen, wie etwa der jährlich stattfindenden Fairen Woche.
Gemeinsam mit unseren Mitgliedsverein Mobile Bildung e.V. aus Hamburg bieten die Fachpromotor*innen Fachberatung und Weiterbildung sowie Vernetzungstreffen für die Weltläden in Schleswig-Holstein an.
Um den fairen Handels noch breiter in der Gesellschaft zu verankern, initiieren und begleiten wir in Zusammenarbeit etwa mit Kommunen und Ministerien neue Formate wie etwa GO GRÖÖN, die landesweit erste Messe für Nachhaltiges & Faires in Lübeck. Mit dem Projekt FaireKITA und der Kampagne „SH spielt fair.“ sprechen wir neue Zielgruppen an.
Auf Landesebene speisen wir die Aspekte des Fairen Handels in die diversen Arbeitskreise und Beiräte ein, in denen wir als Dachverband mitarbeiten. Hierüber und mit den Projekten werden auch die politischen Forderungen des Fairen Handels an Landespolitik, Verbände und Parteien getragen.
Unser Netzwerk
Wir arbeiten mit einem breiten Netzwerk unterschiedlichster Akteure, die sich in Schleswig-Holstein für einen fairen Handel einsetzen. Unseren Mitgliedern bieten wir mit unserem Fachforum Zukunftsfähiges Wirtschaften ein inhaltliches Austausch- und Diskussionsforum an.
Lokal sind von unseren Mitgliedern vor allem die Weltläden vielfach über die Steuerungsgruppe in den Fairtrade-Towns mit anderen Akteur*innen vernetzt. Interessierte Fairtrade-Towns werden von uns vernetzt, unterstützt und beraten. Fairtrade-Schools betreut unser Mitglied, der Weltladen Top 21 aus Elmshorn. Landesweit stehen wir im fachlichen Austausch mit Ministerien, Verbänden, Fachhochschulen.
Sie möchten sich für einen fairen Handel einsetzen, suchen Anregungen, Gleichgesinnte oder Hintergrundinformationen? Dann wenden Sie sich gerne an Marco Klemmt, unseren Fachpromotor für zukunftsfähiges Wirtschaften.
Sie finden auch Fairness beginnt vor dem Anpfiff und möchten daher an Ihrer Schule oder in Ihrem Sportverein in Zukunft verstärkt faire Bälle einsetzen? Dann ist Jochen Bauer von unserem Projekt „SH spielt fair.“ Ihr richtiger Ansprechpartner.
Wenn Sie Ihre Kita auf den Weg zu zu einer FairenKITA bringen möchte, sprechen sie Antje Edler, unsere Fachpromotorin für zukunftsfähiges Wirtschaften an.
Oder Sie schauen, welche unserer Mitglieder sich bereits mit fairem Handel beschäftigen.