Ansprechperson:

Nicole Gifhorn
Fachpromotorin für Globales Lernen

Einsatzstelle:
Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf
(Bereich Bildung und Vermittlung)
Schlossinsel 1
24837 Schleswig

Tel.: 04621-813-160
Mobil: 0151-21753715

Im Allgemeinen telefonisch erreichbar:
Montag bis Donnerstag von 10 bis 17 Uhr

Als Multiplikatorin für Globales Lernen beschäftige ich mich mit Bildungsarbeit, welche auf eine Nachhaltige Gesellschaft abzielt. Im Globalen Lernen achten wir besonders darauf, wie wir lernen und an welchen Beispielen wir uns orientieren. Museen bieten einen reichen Schatz an Objekten aus der Gegenwart und der Vergangenheit. Museen öffnen auch den Blick in die Zukunft: Wer wollen wir sein? Wie wollen wir leben?

Eine Welt im Museum

Eine Nachhaltige Gesellschaft bedingt eine Entwicklung unseres Wertekanons hin zu weniger und langsamer & achtsamer und sicherer.

„Es ist genug für alle da“, „Fair schmeckt's besser“ oder „Helfen macht glücklich“ spiegeln gesellschaftliche Werte für eine Nachhaltige Entwicklung.

Museen kommt in diesem Zusammenhang eine wichtige Bedeutung zu. Sie sind in der Lage, kulturelle Werte der Gegenwart und der Vergangenheit zu reflektieren. Exponate und Sammlungen laden dazu ein, sich mit Perspektiven und Verfahren unterschiedlicher sozialer Milieus hier und in anderen Teilen der Welt zu beschäftigen, um die Vielfalt der Lebensstile für die Anforderungen der Gegenwart fruchtbar zu machen.

News aus dem Projekt

Denk‘ noch mal nach bevor du dein Leben riskierst! ist der persönliche Bericht von Steven Ken Ojo über seine Flucht von Nigeria nach Europa bis nach Schleswig. Vom ersten Gedanken an eine Flucht bis zur Integration in Deutschland beschreibt er die außerordentlichen Probleme und Risiken illegaler Flucht. Das Ziel von Steven Ken Ojo ist die Aufklärung in Schleswig-Holstein und das Werben in Nigeria für legale Einreisen nach Europa. Weiterhin ist der Bericht ein eindringlicher Appell für Integration und für Verständigung in einer solidarischen Weltgemeinschaft.

Werfen Sie hier einen Blick in den Bericht. Die englische Version können Sie hier lesen.

Wenn Sie Interesse an einer Lesung oder an einer Printausgabe der Broschüre haben, dann wenden Sie sich bitte an: Nicole Gifhorn | nicole.gifhorn@landesmuseen.sh

Im Team mit Firebird Productions und der Partnerschaft für Demokratie, PFD, entstanden

Im Team mit Partnerschaft für Demokratie im Kreis Schleswig-Flensburg und Firebird Productions entstanden auf Schloss Gottorf "Geschichten hinter Geschichten."

 

Museen sammeln, sie bewahren, sie vermitteln und sie stiften Identität. In einer polykulturellen Gesellschaft kann diese Aufgabe nur gelingen, wenn nicht nur beim Umgang mit nationalsozialistischer und kolonialer Beutekunst die Deutungshoheit über die Narrative in den Museen offen gelegt werden. Das Museum für Kunst- und Kulturgeschichte in Schleswig-Holstein versucht daher mit der Führung „Geschichten hinter Geschichten“ verschiedene Sichtweisen auf ausgewählte Objekte mit Themen einer Globalen Entwicklung zu verbinden: Fragen nach dem Umgang mit Beutekunst und der Rolle von Zivilgesellschaft im Hinblick auf den Erhalt von Kulturgütern werden ebenso thematisiert wie die Frage nach der Unabhängigkeit von Kunst.

 

Der Trailer zur Führung "Geschichten hinter Geschichten" ist hier zu finden.

 

Die Abrufveranstaltung kann für Gruppen gebucht werden bei Nicole Gifhorn | nicole.gifhorn@landesmuseen.sh

Wochenlang haben sich Nouira Alhallak und Zahraa Alhardan darauf vorbereitet, Gästen mit einer interkulturellen Highlight-Führung einen Einblick in das Schloss Gottorf zu bieten. "Mir gefällt dieser Ort und für mich ist es auch ein Weg, eine neue Heimat in Deutschland aufzubauen", erklärt Nouira Alhallak ihre Motivation für die langwierige Vorbereitung. Die 51-Jährige ist 2017 mit ihrer Familie nach Deutschland gekommen. Vor ihrer Flucht aus Syrien hat sie dort als Geschichtslehrerin gearbeitet: "Ich vermisse diese Arbeit sehr. Ich konnte meine Geschichtskenntnisse als Lehrerin in Syrien professionell nutzen und in Deutschland fehlt mir dafür die Sprachkenntnis, das ist sehr schmerzhaft.“ 

In der gut einstündigen Führung werden ausgesuchte Exponate im Museum für Kunst und Kulturgeschichte Schloss Gottorf angesteuert. An jeder Station dienen die Exponate neben einem Blick in die schleswig-holsteinische Vergangenheit auch für einen Blick nach Vorderasien. So erfahren Museumsgäste beispielsweise, was das Rendsburger Fragment der Gutenberg-Bibel mit einer Koranhandschrift aus Birmingham zu tun hat. Weiterhin bekommen die Gäste eine Antwort darauf, wie sich der barocke Festsaal im Schloss Gottorf von einem Festsaal aus der Zeit im arabischen Raum unterscheidet. Nicht zuletzt gehen die beiden Frauen der Frage nach, was die Gründe dafür sind, weshalb wir uns an Herzog Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf oder an den berühmten arabischen Herrscher Saladin erinnern.

Zahraa Alhardan ist froh, dass sie all die Mühen nicht gescheut hat: „Es ist toll, an solch einem besonderen Ort einen kleinen Beitrag zum Programm beitragen zu können.“ Etwas aufgeregt ist sie allerdings gegenüber der Verantwortung der Aufgabe. „Was mache ich nur, wenn ich auf eine Frage der Gäste keine Antwort geben kann?“ Kolleginnen aus der Abteilung Bildung und Vermittlung im Schloss Gottorf geben Tipps, unter anderem: „Dann sagst du, dass es dir leidtut, und du die Antwort nicht weißt, dich aber informieren wirst.“ Das erleichtert Zahraa Alhardan, denn weiter und weiter zu lernen, um besser in Deutschland Fuß zu fassen, das will die 29-Jährige sowieso.

Die Führung „Von Schleswig nach Vorderasien und zurück. Schloss Gottorf im Spiegel anderer Kulturen“ kann als Abrufangebot auf Deutsch und auch auf Arabisch gebucht werden.

Weitere Informationen erteilt: Nicole Gifhorn, nicole.gifhorn@landesmuseen.sh oder telefonisch 0151 / 21 753 715.

Was mag ich an meiner Kultur? Was gefällt mir an anderen Kulturen? Mit diesen und anderen Fragen haben sich Schüler und Schülerinnen der Dannewerkschule in Schleswig im Rahmen der Interkulturellen Wochen beschäftigt. Entstanden ist ein Kurzfilm mit dem Titel "Zwischen Kulturen".  

Nachhaltige Bildungseinrichtungen, eine Visualisierung von Stephanie Klotz vom Nord-Süd-Forum Bremerhaven e.V.

Veränderungsprozesse für eine nachhaltige Entwicklung in Bildungseinrichtungen und Museen haben viele unterschiedliche Gesichter. Unter dem Begriff "Whole Institution Approach" verbirgt sich nicht allein eine nachhaltige Beschaffung. Zum WIA gehören beispielsweise  auch die Fragen, wie möglichst viele Menschen in Veränderungsprozesse einbezogen werden können oder wie mit unterschiedlichen Meinungen und Werten in Teams umgegangen wird.

Zu einer nachhaltigen Entwicklung in Bildungseinrichtungen und Museen gehören ökologische, ökonomische, soziale und kulturelle Veränderungsprozesse.

Hier finden Sie ein paar Beispiele, auf welche Weise Einrichtungen ihren Weg hin zu mehr Nachhaltigkeit in der eigenen Organisation gestartet haben. Die Beispiele wurden bereitgestellt von Marion Rolle vom Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen e.V. (VNB), von Gundula Büker vom EPiZ - Entwicklungspädagogisches Informationszentrum in Reutlingen, von Stephanie Klotz vom Nord-Süd-Forum Bremerhaven e.V. und Nicole Gifhorn vom Bündnis Eine Welt Schleswig-Holstein e.V.