Ansprechperson:

Nicole Gifhorn
Fachpromotorin für Globales Lernen

Einsatzstelle:
Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf
(Bereich Bildung und Vermittlung)
Schlossinsel 1
24837 Schleswig

Tel.: 04621-813-160
Mobil: 0151-21753715

Im Allgemeinen telefonisch erreichbar:
Montag bis Donnerstag von 10 bis 17 Uhr

Als Multiplikatorin für Globales Lernen beschäftige ich mich mit Bildungsarbeit, welche auf eine Nachhaltige Gesellschaft abzielt. Im Globalen Lernen achten wir besonders darauf, wie wir lernen und an welchen Beispielen wir uns orientieren. Museen bieten einen reichen Schatz an Objekten aus der Gegenwart und der Vergangenheit. Museen öffnen auch den Blick in die Zukunft: Wer wollen wir sein? Wie wollen wir leben?

Eine Welt im Museum

Eine Nachhaltige Gesellschaft bedingt eine Entwicklung unseres Wertekanons hin zu weniger und langsamer & achtsamer und sicherer.

„Es ist genug für alle da“, „Fair schmeckt's besser“ oder „Helfen macht glücklich“ spiegeln gesellschaftliche Werte für eine Nachhaltige Entwicklung.

Museen kommt in diesem Zusammenhang eine wichtige Bedeutung zu. Sie sind in der Lage, kulturelle Werte der Gegenwart und der Vergangenheit zu reflektieren. Exponate und Sammlungen laden dazu ein, sich mit Perspektiven und Verfahren unterschiedlicher sozialer Milieus hier und in anderen Teilen der Welt zu beschäftigen, um die Vielfalt der Lebensstile für die Anforderungen der Gegenwart fruchtbar zu machen.

News aus dem Projekt

Wochenlang haben sich Nouira Alhallak und Zahraa Alhardan darauf vorbereitet, Gästen mit einer interkulturellen Highlight-Führung einen Einblick in das Schloss Gottorf zu bieten. "Mir gefällt dieser Ort und für mich ist es auch ein Weg, eine neue Heimat in Deutschland aufzubauen", erklärt Nouira Alhallak ihre Motivation für die langwierige Vorbereitung. Die 51-Jährige ist 2017 mit ihrer Familie nach Deutschland gekommen. Vor ihrer Flucht aus Syrien hat sie dort als Geschichtslehrerin gearbeitet: "Ich vermisse diese Arbeit sehr. Ich konnte meine Geschichtskenntnisse als Lehrerin in Syrien professionell nutzen und in Deutschland fehlt mir dafür die Sprachkenntnis, das ist sehr schmerzhaft.“ 

In der gut einstündigen Führung werden ausgesuchte Exponate im Museum für Kunst und Kulturgeschichte Schloss Gottorf angesteuert. An jeder Station dienen die Exponate neben einem Blick in die schleswig-holsteinische Vergangenheit auch für einen Blick nach Vorderasien. So erfahren Museumsgäste beispielsweise, was das Rendsburger Fragment der Gutenberg-Bibel mit einer Koranhandschrift aus Birmingham zu tun hat. Weiterhin bekommen die Gäste eine Antwort darauf, wie sich der barocke Festsaal im Schloss Gottorf von einem Festsaal aus der Zeit im arabischen Raum unterscheidet. Nicht zuletzt gehen die beiden Frauen der Frage nach, was die Gründe dafür sind, weshalb wir uns an Herzog Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf oder an den berühmten arabischen Herrscher Saladin erinnern.

Zahraa Alhardan ist froh, dass sie all die Mühen nicht gescheut hat: „Es ist toll, an solch einem besonderen Ort einen kleinen Beitrag zum Programm beitragen zu können.“ Etwas aufgeregt ist sie allerdings gegenüber der Verantwortung der Aufgabe. „Was mache ich nur, wenn ich auf eine Frage der Gäste keine Antwort geben kann?“ Kolleginnen aus der Abteilung Bildung und Vermittlung im Schloss Gottorf geben Tipps, unter anderem: „Dann sagst du, dass es dir leidtut, und du die Antwort nicht weißt, dich aber informieren wirst.“ Das erleichtert Zahraa Alhardan, denn weiter und weiter zu lernen, um besser in Deutschland Fuß zu fassen, das will die 29-Jährige sowieso.

Die Führung „Von Schleswig nach Vorderasien und zurück. Schloss Gottorf im Spiegel anderer Kulturen“ kann als Abrufangebot auf Deutsch und auch auf Arabisch gebucht werden.

Weitere Informationen erteilt: Nicole Gifhorn, nicole.gifhorn@landesmuseen.sh oder telefonisch 0151 / 21 753 715.

Was mag ich an meiner Kultur? Was gefällt mir an anderen Kulturen? Mit diesen und anderen Fragen haben sich Schüler und Schülerinnen der Dannewerkschule in Schleswig im Rahmen der Interkulturellen Wochen beschäftigt. Entstanden ist ein Kurzfilm mit dem Titel "Zwischen Kulturen".  

Nachhaltige Bildungseinrichtungen, eine Visualisierung von Stephanie Klotz vom Nord-Süd-Forum Bremerhaven e.V.

Veränderungsprozesse für eine nachhaltige Entwicklung in Bildungseinrichtungen und Museen haben viele unterschiedliche Gesichter. Unter dem Begriff "Whole Institution Approach" verbirgt sich nicht allein eine nachhaltige Beschaffung. Zum WIA gehören beispielsweise  auch die Fragen, wie möglichst viele Menschen in Veränderungsprozesse einbezogen werden können oder wie mit unterschiedlichen Meinungen und Werten in Teams umgegangen wird.

Zu einer nachhaltigen Entwicklung in Bildungseinrichtungen und Museen gehören ökologische, ökonomische, soziale und kulturelle Veränderungsprozesse.

Hier finden Sie ein paar Beispiele, auf welche Weise Einrichtungen ihren Weg hin zu mehr Nachhaltigkeit in der eigenen Organisation gestartet haben. Die Beispiele wurden bereitgestellt von Marion Rolle vom Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen e.V. (VNB), von Gundula Büker vom EPiZ - Entwicklungspädagogisches Informationszentrum in Reutlingen, von Stephanie Klotz vom Nord-Süd-Forum Bremerhaven e.V. und Nicole Gifhorn vom Bündnis Eine Welt Schleswig-Holstein e.V.

 

 

Mit jedem Kauf treffen wir eine Entscheidung. Preis und Produktqualität sind Kriterien, die beim Erwerb von Dingen und Dienstleistungen eine Rolle spielen. Bei der nachhaltigen Beschaffung werden auch faire Produktionsbedingungen, umweltschonende Logistik und der achtsame Umgang mit den natürlichen Ressourcen in die Kaufentscheidung einbezogen. Immer mehr Kund:innen treffen eine bewusste Kaufentscheidung und wählen öko-faire Produkte. Doch nicht nur Einzelpersonen, sondern auch Organisationen und Institutionen stellen sich dem Thema. Auch in Museen steht das Thema Nachhaltige Beschaffung immer öfter auf der Agenda. Dabei ergeben sich zu Beginn viele Fragen: Welche Produktgruppen können eigentlich nachhaltig beschafft werden? Welche rechtlichen Vorgaben müssen beachtet werden? Und wie kann das Thema im Museum strategisch verankert werden? Einen visuellen Einstieg in das Thema finden Sie hier.

Weitere Informationen zu Nachhaltiger Beschaffung finden Sie unter Zukunftsfähiges Wirtschaften.

Der Whole Institution Approach am Beispiel von Museen

Mit einem Text und einer Visualisierung machen wir uns auf den Weg ins „Museum der Zukunft“. Begleiten Sie uns auf eine Zeitreise an einen Ort, wo Menschen in einer kommerzfreien Zone einen Raum für Begegnung und Austausch finden. So kann das „Museum der Zukunft“ zu einer Nachhaltigen Gesellschaft beitragen und den Zusammenhalt in der Region stärken.